Meist hat das Pflegepersonal keine Ressourcen, um sich intensiv mit den Seniorinnen und Senioren zu beschäftigen. Diese Aufgabe übernimmt Moritz Oehme (22), der mit dem Down-Syndom lebt. Er begleitet sie im Alltag, spielt Brettspiele, macht Gymnastikübungen, schiebt den Rollstuhl durch den Garten.
“Anfangs brauchte ich noch mehr Unterstützung, doch inzwischen habe ich viel dazugelernt”, sagt er. Heute übernimmt er viele Aktivitäten selbstständig. Je nach Laune und Tagesform der Bewohnerschaft bietet Moritz Ballspiele, Gesellschaftsspiele, Spaziergänge an. Oder er führt lange Gespräche – über sein Lieblingsthema “Blumen und Pflanzen”. “Ich höre aber auch gern zu, wenn die älteren Herrschaften von früher erzählen”, schwärmt er. “Außerdem freue ich mich, wenn ich merke, wie ich unsere überwiegend dementen Heimbewohner*innen durch meine Arbeit sehr oft positiv motivieren kann.”
Für die Arbeit als Betreuungskraft oder Alltagsbegleiter absolvierte der 22-jährige Bayer eine berufliche Qualifizierungsmaßnahme und verfasste eine Abschlussarbeit. “Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe!”, sagt Moritz Oehme. “Und ich bin stolz, dass ich mein eigenes Geld verdiene und mir auch einen Urlaub oder eine Anschaffung leisten kann!”
Der Reportage „Moritz Oehme – Mutmacher im Seniorenheim“ ist hier in der Mediathek abrufbar:
einfach Mensch – ZDFmediathek