3. Dezember Ganztägig
Die Vereinten Nationen (UN) haben 1992 den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. Dieser Tag wird weltweit für Aktionen genutzt, um die volle Teilnahme und Gleichstellung behinderter Menschen zu erreichen.
Der diesjährige Tag der Menschen mit Behinderungen wird vom Deutschen Behindertenrat (DBR) unter das Motto „Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht – Deutscher Behindertenrat fordert Taten“ gestellt. In Berlin finden zahlreiche Aktionen statt – viele allerdings erst am folgenden Wochenende:
Zum Jahresende 2023 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland, das waren 9,3 Prozent der Gesamtbevölkerung und rund 67.000 oder 0,9 Prozent mehr als zum Jahresende 2021.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plädiert dafür, behinderte Menschen mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen, die Integration behinderter Menschen sei vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Fast jeder zehnte Mensch in Deutschland hat eine schwere Behinderung, aber noch immer gibt es Defizite bei der gleichberechtigten Teilhabe. Mehr als ein Jahrzehnt nach Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention sehen nicht nur Interessenverbände teils erhebliche Defizite bei der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben.
“In vielen politischen Bereichen ist der Paradigmenwechsel von der Politik der Fürsorge zur Politik der Inklusion und Selbstbestimmung immer noch nicht vollständig vollzogen”, stellte das Institut für Menschenrechte im Oktober 2021 fest. Defizite gibt es etwa bei der Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt sowie der Umsetzung der Inklusion im Bildungsbereich, also dem Recht, dass Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden.